Römische Philosophie

Im Jahr 2010 erschien mein Buch „Römische Philosophie“ (Stark-Verlag) in erster Auflage; die zweite, an wenigen Punkten korrigierte Auflage erschien 2011 (136 Seiten, ISBN 978-3-86668-253-5, 12,95 €). Zur Seite des Stark-Verlags mit dem Inhaltsverzeichnis und zwei Musterseiten.

Plastiken antiker Philosophen in der Münchner Glyptothek

 

Weitere Fotos von Porträts antiker Philosophen gibt es beim Landesbildungsserver Baden-Württemberg. Diese Fotos wurden vom Autor dieser Website angefertigt.

Inhalt des Buches Römische Philosophie
  1. In einem kurzen Überblick über die griechische Philosophie werden deren wichtigste Vertreter vorgestellt. Im Zentrum stehen naturgemäß Platon und Aristoteles. Für die römischen Philosophen waren die hellenistischen Philosophenschulen wichtige Übermittler der klassischen griechischen Philosophie.
  2. Der erste römische Philosoph war Lukrez. Sein Epos ‚De rerum natura‘ (Über die Natur der Dinge, S. 13-21) orientiert sich dogmatisch an der Lehre des Epikur. Wie dieser verstand sich Lukrez als Aufklärer (S. 15). Die Erkenntnis, dass alles, also auch die Seele vergänglich ist, erlaubt es dem Menschen, sich von der Furcht vor dem Tod zu befreien. Diese Lehre baut auf der Atomlehre auf, der Lukrez einen großen Teil seines Werkes widmet.
  3. Lukrez war nicht der Einzige, der Philosophie in Form eines Gedichts darstellte. Andere Dichter, z.B. Ovid, werden hier vorgestellt.
  4. Das umfangreichste Kapitel befasst sich mit dem Politiker, Juristen und Philosophen Cicero (S. 31-66). Die Schwerpunkte liegen auf den Werken De re publica (Über den Staat) und De finibus bonrum et malorum (Über das höchste Gut und das schlimmste Übel). Zu dem letztgenannten Werk gibt es vom Verf. auch eine Interpretation im Rahmen der Dissertation ‚Antikerezeption im Internet‘, Kap. 13: Cicero als Philosoph Direktlink zur Dissertation, 7 MB
  5. Der Stoiker Seneca (S. 67-87) wird anhand seines Buches ‚De ira‘ (Über den Zorn), aber auch anderer Werke vorgestellt. Seneca verbindet eine moderate Neuformulierung der stoischen Lehre von der Beherrschung der Affekte mit dem Versuch, dem Leser bei der ‚Bewältigung konkreter Lebensaufgaben‘ (S. 81) zu helfen.
  6. Der kulturelle Umbruch von der heidnischen zur christlichen Philosophie verwandelte das Denken in Europa fundamental. Diesem Umbruch widmet sich ein Kapitel, in dessen Zentrum der Theologe und Philosoph Augustinus steht. Seine berühmten Reflexionen zum Begriff der Zeit aus dem Werk Confessiones (Bekenntnisse) werden ausführlich interpretiert.
  7. Schließlich wird das Weiterwirken der Anstöße beschrieben, welche die römischen Philosophen dem Mittelalter und der Neuzeit gegeben haben.

Linkvorschläge zum Thema Römische Philosophie auf dieser Website

…(nicht nur) für Leser des Buches Römische Philosophie

Zu diesen Philosophen bzw. Schriftstellern, die im Buch erwähnt werden, gibt es auf der Linkliste zur römischen Philosophie weitere Informationen. Nicht nur die Texte und Übersetzungen sind hier angegeben, sondern auch Lexikonartikel und andere lesenswerte Internetdokumente.

Lukrez (Kapitel 1, S. 13-21)

Cicero (Kapitel 3, S. 23-65)

Seneca (Kapitel 4, S. 67-87

Ambrosius (Kapitel 5.4, S. 94-96)

Augustinus (Kapitel 5.5., S. 96-103)

Boethius (Kapitel 5.6, S. 103-104)

Weitere Ressourcen zur antiken Philosophie

Auf der Website der Bundeszentrale für politische Bildung kann man sich vergewissern, dass die politische Philosophie, die sich aus dem römischen Verfassungsdenken entwickelte, auch heute noch Anstöße für das Nachdenken über den besten Staat vermittelt. Siehe z.B. Hans Vorländer: Prinzipien republikanischen Denkens, 2014, www.bpb.de

Volker Müller: Geschichte der antiken Philosophie, Ludwig-Maximilians-Universität München. Diese umfangreiche Darstellung der antiken Philosophie (52 Seiten) ist z.B. für die Leserinnen und Leser interessant, die Vertiefendes über Platon und Aristoteles lesen möchten. Viele Zitate (griechisch bzw. lateinisch, jeweils mit dt. Übersetzung) ermöglichen ein Quellenstudium. Auf der Literaturliste am Anfang des Dokuments findet man übrigens auch das hier dargestellte Buch „Römische Philosophie“.

Bei Academia.edu kann man (mit kostenloser Registrierung) wissenschaftliche Artikel herunterladen, die zuvor in Zeitschriften oder Aufsatzsammlungen erschienen sind. Der Münchner Philosoph Christof Rapp, der sich auf die Philosophie der Antike spezialisiert hat, bietet einige Artikel an, z.B. zum Thema Emotionen in der Philosophie der Antike. Academia.edu – Christof Rapp

Der Altphilologe John Penwill geht im Zusammenhang mit der Philosophie Epikurs der Frage nach, ob das Wissen um die atomare Grundstruktur der Welt uns glücklich macht: IRIS 22.2009. Dies kann als eine Ergänzung zum Kapitel über Lukrez gelesen werden.